5. IDEENWerkstatt MUSEEN am 28.1.2019

Wieder einmal Ideenwerkstatt, wieder einmal Machbarkeitsstudie noch nicht fertig, wieder einmal Schuldzuweisungen statt Konkretem

IMG_9986Der Moderator Robert Skuppien (radioeins) hatte es nicht leicht: schon kurz nach dem Beginn der “Ideenwerkstatt” – in Wirklichket wohl eher Podiumsdiskussion zu nennen- fragte er sich (und auch das Publikum) wofür denn nun Ideen zu entwickeln seien, da schnell deutlich wurde, dass eigentlich gar keine Räume im Dahlemer Museenkomplex zur Verfügung stünden.

Namentlich war es Prof. Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen, dem hier die Rolle zukam, Zähne zu ziehen (zumindest was Raumwünsche anging…). Dies tat er in Vertretung des eigentlich Verantwortlichen, Hermann Parzinger, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dann gleich deutlich und in Variationen etwa fünf Mal: die (lange versprochene und eigentlich für den Dezember ’18 angekündigte) Machbarkeitsstudie, die endlich Aufklärung über verfügbare Räume im Museenkomplex sorgen soll, wird wohl erst im März erscheinen. Er begründete dies mit einem verspätetetn Beginn aufgrund fehlender Finanzmittel dafür. Leise schob er später nach, dass die Studie dann wohl ab Juni auch wirklich öffentlich zugänglich sein soll. Darüber hinaus sei aber eigentlich schon klar, dass es sich lediglich um wenige kleinere Flächen handeln könne, die irgendwie anderweitig einer Zwischennutzung zugeführt werden könnten.

Während der lokale CDU-Bundestagsabgeordnete Heilmann sich eher im Dauer-Wahlkampfmodus befand und über die Kritik am schleichenden Verlauf der Studienerstellung kaum hinaus kam, fiel die Rolle des Visionärs eher Prof. Peter Weibel, Vorstand des Museum für Kunst und Medien in Karlsruhe, zu. Er versuchte kühne Ansätze zur Verbindung moderner Medien und Kunstvermittlung in den Diskurs einzubringen, flankiert von Christophe Knoch, Vertreter der freien Szene und hier besonders um die Symbiose von Tanz und bildender Kunst bemüht.

Modell des Museenkomplexes Lansstraße

Modell des Museenkomplexes Lansstraße

Alle Ideen wurden jedoch immer wieder gebremst durch das Damoklesschwert der fehlenden Räume, welches Prof. Eissenhauer Mal um Mal wieder anstieß. So geriet auch die Publikumsbeteiligungsrunde weniger zum kreativen Austausch mit Aufzeichnung der Ideen als zum dauernden Abwehren ebendieser. Insgesamt also kaum eine befruchtende Athmosphäre. Die Veranstaltung -eigentlich inhaltsgleich mit einer Diskussionsveranstaltung am selben Ort am 7.7.2017 (wir berichteten) war darüber hinaus deutlich weniger stark besetzt: Parzinger ließ sich vertreten, die Freie Universität als nächster Nachbar und Akteur war gar nicht anwesend. Eine Wiederholung in dieser Form macht sicher keinen Sinn. Wenn die besagte Studie denn tatsächlich einmal das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird, werden wir hier darüber berichten.

Über Carsten Berger

Mitarbeiter der BVV Steglitz-Zehlendorf für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied Kulturausschuss Steglitz-Zehlendorf, Herausgeber KulturInSZ.de Kontakt: info[at]KulturInSZ.de, Twitter: @KulturInSZ
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