Tagesspiegel: Umbenennung der Treitschkestraße

(von Boris Buchholz):

“Was für ein Paukenschlag kurz vor Mitternacht: Die Bezirksverordneten beschlossen gestern Nacht, die Treitschkestraße in Berlin-Steglitz umzubenennen. Zugegeben, die Uhr im Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf schlug erst 23.07 Uhr als die Bezirkspolitikerinnen und Bezirkspolitiker ihre Hände hoben – ein Meilenstein war die Entscheidung trotzdem. Grüne, SPD, FDP und Linke stimmten für, CDU und AfD gegen diesen Satz: „Das Bezirksamt wird ersucht, die Steglitzer Treitschkestraße umzubenennen.“

Kein Straßenname hat die Bezirkspolitik so lange beschäftigt wie die Ehrung Heinrich von Treitschkes durch den Namen der kleinen Straße hinter dem Boulevard Berlin. In der Sitzung des Lokalparlaments waren sich Rednerinnen und Redner von Linken bis CDU einig: „Treitschke war ein Antisemit“, sagte Daniel Eliasson. Eindringlich betonte der Politiker der Grünen, dass ein Wegbereiter des Judenhasses nicht mit einem Straßennamen geehrt werden dürfe (mehr zu Heinrich von Treitschke erfahren Sie hier). „Er hat den Antisemitismus erst salonfähig gemacht“, ergänzte die SPD-Verordnete Ellinor Trenczek: „Die Umbenennung ist an der Zeit.“

(…)”

Weiter:
https://leute.tagesspiegel.de/steglitz-zehlendorf/intro/2022/09/15/239895/

Über Carsten Berger

Mitarbeiter der BVV Steglitz-Zehlendorf für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied Kulturausschuss Steglitz-Zehlendorf, Herausgeber KulturInSZ.de Kontakt: info[at]KulturInSZ.de, Twitter: @KulturInSZ
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