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Anlässlich des 175. Geburtstages des preußischen Bildungspolitikers Friedrich Althoff (1839–1908) werden der Steglitz-Zehlendorfer Bezirksbürgermeister Norbert Kopp, der Direktor des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums der Freien Universität Berlin Prof. Dr. Thomas Borsch und der Bürgermeister von Althoffs Geburtstadt Dinslaken, Dr. Michael Heidinger eine Gedenkplatte an Althoffs Grab im Botanischen Garten einweihen. Hinterher gibt es eine Gesprächsrunde zum Wirken Althoffs.
Althoffs Einfluss auf die preußischen Universitäten war maßgeblich: Sein unbürokratisches, oft Ressortgrenzen überschreitendes und daher sehr effektives Handeln brachte ihm den Ruf eines “Bismark des Bildungssystems “und “heimlichen Kultusministers” Preußens ein, obwohl er formell diesem nur unterstellt war. Durch ihn angestoßene Änderungen im Berufungsverfahren für Professuren dämmten akademische Günstlingswirtschaft ein, er warb durch gute Beziehung in die Wirtschaft viele Drittmittel ein und war einer der “Väter” der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (heute: Max-Planck-Gesellschaft) und einiger weiterer wissenschaftlicher Vereinigungen wie der Internationalen Vereinigung gegen die Tuberkulose. Sein Einsatz für das wissenschaftliche Bibliothekswesen spiegelt sich noch heute in der Bennennung des Vereins der wissenschaftlichen Bibliotheken Berlin und Brandenburgs als “Friedrich-Althoff-Konsortium”. Seine Persönlichkeit war gekennzeichnet einerseits durch Strenge und Ehrgeiz, aber auch durch Toleranz („Ich habe in meinem Leben keine Hetze mitgemacht, keine Juden- und keine Katholikenhetze“).
15.02.2014
13:00
Botanischer Garten
Unter den Eichen 5-10
Berlin
