Kulturausschuss
Der bezirkliche Kulturausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) tagt monatlich in Anwesenheit der Stadträtin. Themen sind dabei Bildung (VHS und Musikschule), Kultur (Kulturamt, Kulturleben) und Bürgerservice (Bürgeramt).
Übersicht über Teilnehmer und Termine:
https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/au020.asp?AULFDNR=60&altoption=Ausschuss
Wieder einmal hatte sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) unseres Bezirks mit einem Doppelhaushalt zu befassen, diesmal 2024/25. Beschlossen wurde dieser am 20.9.23 und muss im Berliner Abgeordnetenhaus nun noch einmal verteidigt werden, um dann schließlich gültig zu sein. Während die Verwendung großer Teile der diesmal ca. 733 Mio. EUR Gesamtsumme pro Jahr gesetzlich festgeschrieben ist, (z.B. Jugendhilfegesetz, Sozialgesetze, etc.) ist dies im Kulturteil flexibler. Hintergrund sind aber auch hier die Kosten- und Leistungsrechnung des Landes, die bezirkliche Leistungen (z.B. Entleihe eines Buches in der Bibliothek) als Produkte definiert und dann (allerdings erst im übernächsten Jahr) von Landes- nach Bezirkseben hin vergütet. Das Land Berlin ist dazu in der Lage, weil bei ihm die meisten Steuerbeträge auflaufen. Der Bezirk ist nur mit dazu verglichen kleineren Einnahmeposten wie Gewerbesteuer, Strafzetteleinnahmen und im Kulturbereich z.B. mit den Einnahmen aus Musikunterricht in der Musikschule, Strafgebühren bei Fristüberziehung in der Bibliothek gesegnet.
Aufgrund aller dieser Maßgaben drohte für die Haushaltsperiode 24/25 dabei eine Unterfinanzierung unseres Bezirks von ca. 13 Mio. EUR, die in der Planung durch Einnahmensteigerung, Spaßmaßnahmen und sogenannte „Pauschale Minderausgaben (PMA)“ ausgeglichen werden musste.
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Der “KulturKorso” (www.kulturkorso.de) besteht aus mittlerweile 14 kulturellen Institutionen aus unserem Bezirk, die sich mit bezirklichen Kulturhaus Schwartzsche Villa zu einem gemeinsamen Netzwerk zusammen geschlossen haben: Achim Freyer Stiftung, AlliiertenMuseum, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin, Brücke-Museum, Domäne Dahlem, Haus am Waldsee, Haus der Wannsee-Konferenz, Kunsthaus Dahlem, Liebermann-Villa am Wannsee, Martin-Niemöller-Haus, Museum Europäischer Kulturen, Museumsdorf Düppel und Schloss Glienicke. Zusammen bieten sie jetzt das Programm “KulturKorso-Herbst”
Nachdem es einige Zeit ruhig geworden war um das Netzwerk, wird es nun eine Geschäftsstelle (s. mein Antrag “Geschäftsstelle Kulturnetzwerk „KulturKorso“ beim Kulturamt” in der Bezirksverordnetenversammlung) beim Kulturamt geben und mit dem “KulturKorso-Herbst” auch eine gemeinsame Veranstaltungsreihe. weiterlesen…
Das Gesellschaftshaus im Jungfernstieg
Bis in die 1960er Jahre hinein stand im Berliner Stadtteil Lichterfelde im Jungfernstieg ein stattliches Gebäude mit einer wechselvollen Geschichte. Es wurde 1870 als Gesellschaftshaus erbaut, beherbergte über 50 Jahre ein privates Sanatorium für Nervenkranke und Erholungsbedürftige das Goldstein ́sche Sanatorium wurde ab 1940 als Jüdisches Siechenheim genutzt, Ende des Krieges teilweise zerstört und schließlich 1962 abgerissen.
In der Gründerzeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts entstanden im Umland Berlins neue Wohnviertel für das wohlhabende Bürgertum und mit ihnen Ausflugsziele für die gehobene Berliner Gesellschaft. Die Villenkolonie in Lichterfelde, auch als Carsten`sche Villenkolonie bekannt, und das Gesellschaftshaus im Jungfernstieg 14 stammen aus dieser Zeit.
Der Architekt Johannes Otzen (1839-1911)
Der Architekt des Gesellschaftshauses Johannes Otzen (* 8. Oktober 1839 in Sieseby, Schleswig-Holstein, † 8. Juni 1911 in Berlin-Grunewald) war Architekt, Kirchenbaumeister, Stadtplaner, Architekturtheoretiker und Hochschullehrer. Er wirkte vor allem in Berlin und Norddeutschland. Otzen führte die vom Stadtentwickler Carstenn 1863 begonnene städtebauliche Gesamtplanung der Villenkolonien Lichterfelde aus, in deren Rahmen nach seinen Plänen neben dem Gesellschaftshaus mehrere Villen entstehen. Weitere Bauten Otzens in Berlin sind z.B. die Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg sowie die Lutherkirche in Schöneberg. weiterlesen…
Auf meinen früheren Antrag ( -> Drs. 1155/IV) hin ist der Kulturentwicklungsplan für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf nun erschienen. Ziel ist eine gezielte strategische Aufstellung und Ausrichtung der Kulturarbeit. Deutlich wird dabei auch die Finanzierungslage des Kulturhaushaltes für den Bezirk: 2020 flossen 1.433.686,05 € von den insgesamt 633.949.300 € des Bezirkshaushaltes und Mitteln des Senats in den Fachbereich Kultur, das sind gerade einmal 0,23% !
Meine Begründung zum Antrag lautete daher schon zum Antragszeitpunkt:
“Gerade auch in Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen im Bezirk ist es wichtig, bestimmte Schwerpunkte in der Kulturarbeit zu wählen und diese gegen Einsparungen verteidigen zu können. weiterlesen…
Infostele “Rassenhygienische Forschungsstelle” Unter den Eichen: Einweihung mit Abgeordnetenhauspräsident Wieland, Petra Rosenberg, Bezirksstadtrat Mückisch
Am Standort Unter den Eichen/Ecke Bötticherstraße wurde am Freitag die Infostele zur vormaligen “Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle” eingeweiht, die sich dort 1936-1944 befand.
Ihr Text lautet wie folgt:
“Die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“
In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich an diesem Ort als Abteilung des Reichsgesundheitsamts die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“.
Initiator und Leiter der Forschungsstelle war ab 1936 der Jugendpsychiater und überzeugte Vertreter der NS-Rassenpolitik Robert Ritter (1901–1951). Zu sei-nen engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählte die Krankenschwester Eva Justin (1909–1966). Die Hauptaufgabe der Stelle bestand im Erfassen und Erforschen von Sinti und Roma sowie dem Sammeln personenbezogener Daten.
1936 im Zwangslager Berlin-Marzahn internierte Sinti und Roma gehörten zu den ersten „Untersuchungsobjekten“, die Ritter und sein Mitarbeiterstab genealogisch befragten und anthropologisch vermaßen. Bei den oftmals erzwungenen Untersuchungen kam es zu Demütigungen und Misshandlungen. „Es kamen die Rassenforscher; die haben uns vermessen. Das Gesicht, die Augen, die Haarfarbe usw. Dann haben sie uns Blut abgenommen.“ (Der Zeitzeuge Peter Böhmer, Berlin 2009)
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Es ging um ein kulturpolitisches Sofortprogramm für die Hauptstadt. Der Fachbereich Medien, Kunst und Industrie des ver.di-Landesbezirkes lud am 2. März 2019 erstmals zu einer Berliner Kulturpolitischen Konferenz. Rund 100 Kunst- und Kulturschaffende, Vertreterinnen und Vertreter von Berufsverbänden sowie Kultursenator Dr. Klaus Lederer und kulturpolitische Sprecher der Regierungsparteien kamen und debattierten unter dem Motto „Freiheit des Wortes und der Kunst“.
Klaus Lederer. By Rupturebln – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10452723
Bereits in der Einladung war die Situation umrissen: Die im Grundgesetz verankerte Freiheit der Kunst und des Wortes ist bedroht – politisch, gesellschaftlich und sozial. Sie ist häufig nur reine Proklamation, da die materielle Basis fehlt. Akteurinnen und Akteuren bleibt oft nicht mehr als die Freiheit, unter prekären Bedingungen zu arbeiten…
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In Zusammenarbeit mit Dirk Jordan, der u.a. in der Erinnerungsarbeit der Kirchengemeinde Schlachtensee aktiv ist, möchten wir auch hier den Steglitz-Zehlendorfer Teil der Liste der “Stillen Helden” (und natürlich Heldinnen!) wiedergeben, die vom Berliner Senat zunächst als “Unbesungene Helden” registriert wurden. Es handelt sich dabei um Menschen, die unter teils hohem persönlichen Risiko zu Zeiten des Dritten Reiches und Nationalsozialismus Verfolgte unterstützten und z.T. auch Unterschlupf gewährten. Einem Antrag in der Bezirkverordnetenversammlung von 2013 gemäß erstellte das hiesige bezirkliche Kulturamt diese Liste für unseren Bezirk. Aktuell liegt ein Antrag (“Veröffentlichung der Namen der stillen Helden”, Drucksache 1145/V) vor, diese auch auf der Homepage des bezirklichen Kulturamtes zu nennen. Dirk Jordans kompletter Artikel dazu ist auf seiner eigenen Webseite zu finden: weiterlesen…
Clara Immerwahr (1870-1915)
Im heutigen Kulturausschuss des Bezirks wurde einstimmig beschlossen, eine Infostele für Clara Immerwahr am Ort ihres Selbstmordes in Dahlem zu errichten
Clara Immerwahr wurde 1900 als erste Frau an der Universität Breslau promoviert, 1901 heiratete sie den Chemiker Fritz Haber und bekam mit ihm 1902 einen Sohn. 1910 übersiedelte die junge Familie nach Berlin-Dahlem, wo Fritz Haber mit Übernahme des Direktorats des Instituts für Physikalische Chemie die dortige Dienstvilla zustand.
1914 schließlich ließ sich Fritz Haber zur Armee einberufen und übernahm mit seinem Institut die Verantwortung für das Kampfgaswesen des Kaiserreichs, was Clara als “Perversion der Wissenschaft” betrachtete. weiterlesen…
Die Tagesordnung:
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Nach seiner letzten Sitzung, die bereits am 18.7.17 stattgefunden hat, tagt der Kultur-/Schul- und Bildungsausschuss heute zum ersten mal nach der Sommerpause wieder. Gerade in Zeiten drängender Sanierungsprobleme in den Schulen ist diese geringe Sitzungsfrequenz unverständlich. Neben den Schulthemen ist darüber hinaus die Zeit knapp für eine Beschäftigung mit den Kulturthemen…
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Die Tagesordnung:
(in den Kulturbereich fallen eigentlich nur die Tagesordnungspunkte 6.7 und 7, s. unten)
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Die Tagesordnung:
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Wegesanierung
Bereits seit vor der Sommerpause wird die Trägerschaft des Weltkulturerbes Glienicke in den BVV-Ausschüssen für Bildung & Kultur sowie für Umwelt, Naturschutz & Landschaftsplanung diskutiert. Diese liegt bisher zusammen bei Bezirk, Land und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Auf Landesebene gibt es den Wunsch, dieses in der Hand der Stiftung zusammenzufassen. Für Renovierungsmaßnahmen veranschlag diese jedoch etwa 14 Mio. EUR. Erste Maßnahmen der Wegesanierung durch den Bezirk (s. Bild) haben bereits begonnen. Am 26.11. wird der Denkmalschutzbeirat das Thema ebenfalls behandeln.
Seine gestrige Sitzung verbrachte der bezirkliche Kulturausschuss zusammen mit dem Umweltausschuss im Park Glienicke, um sich vor Ort von den Arbeiten zur Instandsetzung des Weltkulturerbes zu informieren.
In Anwesenheit der Stadträtin für Natur Christa Markl-Vieto und des gesamten Umweltausschusses ging es zunächst unter Führung von Karin Berning (Weltkulturerbe Glienicke e.V.) durch den Park Klein-Glienicke, um sich die neue Gestaltung des Wegesystems anzuschauen. Dieses wird gerade -besonders in den geneigten Teilen- von Lockermaterial auf gegossene Asphaltformen umgestellt, die in ihrer Farbgestaltung den Originalwegen angepasst werden. Hintergrund ist hier die Abspülung des bisherigen Lockermaterials bei Regenfällen und die geplante Befahrbarkeit der Wege dann auch durch Fahrzeuge der Gartenpflege.
Wegesanierung
Zur Zeit sind dabei die Beläge schon gegossen, die Wegkanten aber noch nicht gestaltet (s.Bild). Dabei wird das Netz auch wieder der ursprünglich von Gartenbaumeister Lenne geplanten Lage näher gebracht, um weiterlesen…
Cerstin Richter-Kotowksi (CDU) ist 1962 geboren, studierte Juristin. Seit 2006 ist sie Stadträtin für Bildung, Kultur und Bürgerdienste in Steglitz-Zehlendorf und seit 2011 auch für die Bereiche Schule und Sport zuständig.
KulturInSZ.de: Was war in Ihrer bisherigen Amtszeit besonders wichtig?
Die Rückverlagerung der Großen Kunstausstellung dieses Jahr wieder in die Charité – das ist ein wichtiger Punkt, dass das wieder so weiterlesen…
Heute tagt nach der Sommerpause wieder der Kulturausschuss. Themen sind diesmal folgende:
Der Kulturausschuss im Juni befasste sich mit folgenden Themen:
Ortstermin: Orgelbauprojekt Pauluskirche Zehlendorf
Der Kulturausschuss informiert sich vor Ort in der Pauluskirche über die umfangreichen Orgelbau- und Renovierungsmaßnahmen der beiden Kirchenorgeln dort. Diese Maßnahmen haben einen Gesamtumfang von 1,6 Mio. EUR, der über Lottomittel des Landes Berlin und private Spender aufgebracht wird.
Spielen von sog. “Egoshootern” weiterlesen…
Der Kulturausschuss im Mai befasste sich mit folgenden Themen:
Spielen von sog. “Egoshootern” in Bibliotheken verhindern
www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4555
Der Antrag will das Spielen von Kampfsimulationsspielen an Bibliotheksrechnern verhindern. Nach einer kurzen angeregten Diskussion wird er vertagt, um die Situation und die Notwendigkeit vor Ort in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek genauer in Augenschein weiterlesen…
Der Kulturausschuss im April befasste sich mit folgenden Themen:
Modernes Bürgeramt – Kundenservice verbessern
www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4521
Ziel dieses Antrages ist es, eine Infomation der BürgerInnen über das Eintreffen Ihrer bestellten Personalausweise und Reisepässe beim Amt per SMS oder E-Mail zu prüfen.
Der Ausschuss kommt mit Mehrheit überein, dass der zusätzliche Aufwand hierfür zu weiterlesen…
Die BVV hat in ihrer Sitzung am 20.02.2013 beschlossen, die Aufarbeitung der Geschichte der “Stillen Helden” zu unterstützen.
Der Beschluss im Wortlaut unter:
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=4381&options=4