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Die Werkstattausstellung präsentiert erste Ergebnisse einer Spurensuche im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Beispielhaft erzählt sie neun Biografien von Frauen, die für die politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen eintraten. Einzelne entstammen dem proletarischen, andere dem bürgerlichen Milieu, manche überschritten diese Grenzen. Oft ist nur wenig überliefert von den Frauen, doch Spuren verweisen auf umfangreiche Zusammenhänge des vielfältigen frauenpolitischen Engagements.
Geschenkt wurde den Frauen damals wie heute nichts. Der Titel der Ausstellung »Kampf um Heut und Morgen« beruht auf einem Gedicht der Sozialdemokratin Emma Döltz, die in Steglitz geboren wurde und in einem Armenhaus aufwuchs. Er spiegelt die kontinuierlichen Anstrengungen, die für die Gleichberechtigung der Frauen auf allen Gebieten, auch auf dem Gebiet der politischen Teilhabe, unternommen wurden und noch immer unternommen werden. Ging der Kampf damals um das aktive und passive Wahlrecht aller Frauen, so geht er heute um den gerechten Anteil von Frauen in den Parlamenten.
Die Einführung des Frauenwahlrechts fiel in die Zeit des revolutionären Umbruchs sowie der Bildung Groß-Berlins und der Bezirke Steglitz und Zehlendorf. Die weiblichen Bezirksverordneten der Weimarer Republik werden mit Namen, Berufen, Adressen und Parteizugehörigkeit aufgelistet und erstmals um die weiblichen Gemeindemitglieder ergänzt. Aufrufe an Wählerinnen, Wahlkampfveranstaltungen und Plakate wenden sich gezielt an Erstwählerinnen. Zeitungsbeiträge dokumentieren die Umbruchszeit und Debatten, die im Revolutionswinter 1918/1919 interessierten. Zeitgenössische Publikationen von Frauen präsentieren ein breites Spektrum des historischen Frauenengagements. Die Ausstellung lädt ein, einen Blick auf das Leben bemerkenswerter Frauen zu werfen, die für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht von Frauen kämpften.
Führungen durch die Ausstellung, Eintritt frei
Freitag, 22. Februar 2019 um 17 Uhr
mit Heike Stange (Fachbereich Kultur)
Sonntag, 6. Januar 2019 um 12 Uhr
Samstag, 2. März 2019 um 12 Uhr
mit Claudia von Gélieu (Frauentouren)
Weitere Ausstellungsgespräche nach Absprache: Tel. 90299-4516. Eintritt frei
Werkstattgespräche im Atelier
Eintritt frei
Mittwoch, 21. November um 18 Uhr
1. Werkstattgespräch
Katja Koblitz, Historikerin und Kuratorin
Recherchen, Präsentation und Hintergründe der Ausstellung »Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht« im Historischen Museum in Frankfurt am Main (2018/2019)
Mittwoch, 28. November um 18 Uhr
2. Werkstattgespräch
Sławomira Walczewska, Aktivistin und Autorin Staatsinstitutionen, Feministinnen an den Universitäten, Medien und NGOs in Polen zu 100 Jahren Frauenwahlrecht
Mittwoch, 5. Dezember um 18 Uhr
3. Werkstattgespräch
in Planung
Mittwoch, 6. Februar um 18 Uhr
4. Werkstattgespräch
Anett Gröschner, Autorin
Vorstellung ihres Buchs “Berolinas zornigen Töchter”
Mittwoch, 20. Februar um 18 Uhr
5. Werkstattgespräch
Bärbel Delphine Scheel,
Vortrag und Interanktion über “Das Private ist politisch, das Politische ist privat.”
18.11.2018 - 10.03.2019
ganztägig
Schwartzsche Villa
Grunewaldstr. 55
Berlin