Nun ist es auf Bundesebene beschlossen: der bereits lange diskutierte Umzug des Alliiertenmuseums von der Clayallee auf den ehemaligen Flughafen Tempelhof wird stattfinden. Zusammen mit den geplanten Wegzug der Museen aus dem Dahlemer Museumskomplex bedeutet dies ein massives Ausbluten der Kultur im Bezirk. Nachnutzungen sind für beide Örtlichkeiten noch unklar.
Ca. 27 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Bundestages nun für den Umzug des Alliiertenmuseums bereit gestellt – der Hangar 7 auf dem alten Flughafen Tempelhof ist vorgesehen, das Museum nach einer konzeptionellen Neuaufstellung zu beherbergen, die mit ca. 5 Millionen Euro in der Planung vorgesehen ist. Erstmals werden damit die Umzugspläne konkreter und absehbarer. Die Zeitschiene ist jodoch noch nicht ganz klar, auf Senatsebene wird zur Zeit über verschiedene Konzept zur Unterbringung von Menschen auf der Flucht auf dem Tempelhofer Feld oder den Gebäuden des ehemaligen Flughafens diskutiert.
Was inhaltlich sicher Sinn macht und durch viel neuen Platz und Umgestaltung große Chancen bietet, stellt für den Bezirk jedoch ein größeres Problem dar: da auch das Ethnologische Museum, das Museum für asiatische Kunst und das Museum europäischer Kulturen aus ihrem Komplex an der Dahlemer Lansstraße wegziehen, blutet das Kulturleben des Bezirks in Kürze massiv aus und auch die Anziehungskraft für Touristen wird abnehmen. Nachnutzungskonzepte wie auf einer Veranstaltung mit Kulturstaatssekretär Tim Renner erörtert (wir berichteten) sind noch wenig konkret – es bleibt also spannend…