In keiner anderen Stadt Europas leben und arbeiten so viele Künstlerinnen und Künstler wie in Berlin. Diese Atelierbesuche vermitteln die besondere Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und einige von ihnen nach einer Einführung vor Ort zu besuchen. In diesem Kurs lernen wir Verena von Hugo, Helge Leiberg, Marianne Stoll, Dagmar Uhde, Andreas Schmid und ihre Arbeiten kennen.
Hanna Frenzel lebt und arbeitet seit über 35 Jahren als Künstlerin in Berlin.
5 Termine: 27.5., 3.6., 10.6., 17.6. und am 24.6. 2015,
jeweils am Mittwoch um 14.00 Uhr
Verena von Hugo
Verena von Hugo ist 1943 in Berlin geboren und hat sich bereits sehr früh kreativ-ästhetisch mit der Zeichnung auseinandergesetzt. Zu Ihr ist sie nun zurückgekehrt, nachdem sie in den 70er und 80er Jahren vorwiegend kraftvolle Installationen aus sehr groben Stoffen wie Eisen, Blech, Altöl, Feuersteinen, Schwefel, Gummi, Blei und Salz geschaffen und an unterschiedlichen Orten – in verschiedenen Aggregatzuständen versetzt – installiert hat. Ihre neuen Arbeiten sind zarte Assemblagen aus Wachs, Papier, Kirschkerne oder Ahornsamen. Wichtige Ausstellungen waren u.a. 1983 Schauplatz, Berlin, 1985 Jeune Sculpture, Port D´Austerlitz, Paris, 1988 Galerie Ermer, Berlin, 1989 Kutscherhaus, Berlin und 2009 Skulpturen Kunsträume Burg Eisenstein, Belzig.
Verena von Hugo lebt und arbeitet in Berlin in der Dernburgerstr. 12, (Klingel= Mattner) Charlottenburg.
Tel.: 321 33 26
U7 Wilmersdorfer Str., S1 Charlottenburg
Helge Leiberg
Helge Leiberg ist 1954 in Dresden – Loschwitz geboren und studierte an der Kunsthochschule Dresden bei dem Zeichner Prof. Gerhard Kettner. 1984 wurde er aus der DDR ausgebürgert und zog nach Berlin. Seine Beschäftigung mit dem Tanz begann in Dresden bei Proben mit den Solisten der Dresdner Oper, deren Improvisationen auf der Basis der Ausdruckstänzerin und Lehrerin Gret Palucca beruhten. Leiberg hat auch früh eine starke Bindung zu Jazz und Neuer Musik entwickelt, die sich im organisieren von Konzerten sowie in der Mitwirkung bei einer Improvisationsband mit A.R.Penck in Dresden zeigte. Seine Malerei, Zeichnungen und Bronzen kreisen sehr stark um Tanz und Musik, oft in aktuellen Kontext. Er zeigt seine Werke im In-und Ausland bei Ausstellungen und Kunstmessen vertreten durch die Galerie Michael Schutz, Berlin, Peking, Seoul.
Er arbeitet in Berlin in der Heerstr. 12/14, Eingang Bayernallee, rechts Hof I
Tel.: 303 01 528
Handy: 0175 5946991
U2 Th.-Heuss-Pl.
www.helgeleiberg.com
Marianne Stoll
geb. in Darmstadt, Studium der Kunstgeschichte an der LMU München bei Prof. U. Schneede. 1998 WALL, „Pissing in Berlin“, Videofilm. 1996 Frauen-Filmförderung des Senats Berlin „Seemannsbräute“, Videofilm. Messebeteilung:
1997, 1998 art-forum berlin, 2003 art frankfurt, 2010 Berliner Kunstsalon, 2012 Produzentenmesse berlin city west, 2013 art brandenburg. Einzelausstellungen (Auswahl): 2012 „ich antworte, wenn ich Zeit habe“, Galerie Kurt/Kurt, Kunstverein Tiergarten/R. Rabensaat, Performance „Luftschlösser“, Kleine Orangerie, Schlosspark Charlottenburg, Berlin, Installation (mit E. Euler) 2010 „Vive Luise“, Moabiter Kulturtage, Performance (mit Th. Czimczik) 2005 „Touch suits suits 02“, Comme des Garcons Gurilla-Store Berlin, Performance (mit T. Wirthmüller).
Bei der Installations- und Objektkünstlerin Marianne Stoll werden unsere mentalen Fixierungen und semantischen Kontexte von Kunst explizit in einen Körperbezug gestellt.: So, wie sich Kunst vielfach nur in einen vorgedachten Bereich entwickeln kann, um als solche wahrgenommen zu werden, so erleben
wir den menschlichen Körper heute vielfach als präfiguriert. Zwischen Wellnessideologie, konzeptuelle Körpergestaltung und Sexualität als Grenzerfahrung kreisen die „Selbstkonzeptionen“ der Gegenwart – wir fühlen und erfahren uns zunehmend in Abhängigkeit. Stoll entfaltet parallel zu den Zwängen der „freien Entscheidung“ in ihren Projekten radikale Modelle einer Lebenskunst des Unspektakulären, die auf überindividuelles, nicht geschlechtsspezifiches Menschsein verweist.
Marianne Stoll lebt und arbeitet in der Kaiser-Friedrich Str. 88
Tel.: 341 91 81
U7 Richard-Wagner-Platz, Bismarckstr., Bus 109 Haubachstraße
www.marianne-stoll.de
Dagmar Uhde
Dagmar Uhde ist 1943 in Berlin geboren und arbeitet seit 1980 mit den Mitteln der Zeichnung und der Fotografie. Seit 1985 entstehen erste Objekte und Installationen an unterschiedlichen Orten: Im städtischen Innen- und Außenraum und in der Natur oder im Garten. Alle Arbeiten haben das Menschenbild als Ausgangspunkt, das sie auf großen Reisen immer neu erforschte. Große Ausstellungen hatte Uhde u.a. 1993 im Museum Wlokiennictwa, Construction and Process IV, Lodz, Polen, 1995 im Zelt der Beduinenfamilie Al Ramha Gomhaa und in der Mamorfabrik Alafi, Mitzpe Ramon, Israel und 2002 im Snug Harbor Cultural Center, Artfront Waterfront, New York.
Dagmar Uhde lebt und arbeitet in der Holtzendorffstr. 3
Tel.: 321 77 02
U7 Wilmersdorfer Str., S1 Charlottenburg
Andreas Schmid
Andreas Schmid ist 1955 in Stuttgart und studierte an der Stuttgarter Akademie der Künste bei Paul-Uwe Dreyer Malerei und Grafik. Zunächst entstanden farbige gestische Ölmalereien, die immer mehr graphischen, linienbezogenen Arbeiten wichen. Diese Affinität zur Linie und das Interesse an asiatischer Tuschmalerei bewegten ihn dazu , 1983 bis 1986 seine Studien in der VR China an der Kunstakademie in Hangzhou fortzusetzen, wo er chinesische Kalligraphie , Kunstgeschichte und Siegelschneiden studierte. Seit seiner Rückkehr 1986 lebt und arbeitet Andres Schmid in Berlin. Seit den 90er Jahren arbeitet er hauptsächlich an Zeichnungen und raumbezogenen Installation, die neben unterschiedlichen Materialien auch das natürliche wie künstliche Licht einbeziehen.
Andreas Schmid unterrichtet chinesische Tusche in Theorie und Praxis an der HfBk Dresden. Außerdem hat er mehrere Ausstellungen chinesischer Gegenwartskunst (mit)kuratiert und über das Thema sowie zur Erweiterung der Zeichnung geschrieben. Etliche Ausstellungen im In-und Ausland.
Andreas Schmid arbeitet in der Rheinsberger Str. 13
Handy: 0176 24504513
U8 Bernauer Str.
www.andreasschmid.info
Ein Atelierbesuch pro TeilnehmerIn 10.- €. Bitte bei hanna [at] hannafrenzel [punkt] de oder unter der Tel.: 030 – 313 56 27 anmelden.
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