(Text: Toja Gural) “Ein bislang namenloser Platz in Zehlendorf trägt seit dem 12. September 2025 den Namen Elfriede-Hengstenberg-Platz. Damit würdigt der Bezirk eine Pädagogin, die mit ihrem innovativen Ansatz zur Bewegungs- und Wahrnehmungspädagogik Generationen von Kindern prägte und auch in schwierigen Zeiten Haltung bewahrte. Am 12. September 2025 wurde der bis dahin namenlose Platz zwischen Sven-Hedin-Straße, Forststraße und Fürstenstraße feierlich eingeweiht. Er trägt nun den Namen Elfriede-Hengstenberg-Platz, beschlossen von der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf im Mai 2025. Die Initiative ging aus der Zivilgesellschaft hervor und wurde einstimmig aufgenommen.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Bürgerschaft nahmen an der Eröffnung teil, begleitet von einem kulturellen Rahmenprogramm. Bezirksstadtrat Urban Aykal enthüllte gemeinsam mit dem ehemaligen Volksbildungsstadtrat Dirk Jordan das neue Schild und würdigte die besondere Bedeutung des Ortes.
Bezirksstadträte in Steglitz-Zehlendorf würdigen Elfriede Hengstenbergs pädagogisches Erbe und die Bedeutung des neuen Platzes. Stadtrat Aykal erklärte, die Benennung solle das Leben und Wirken einer Frau würdigen, die Mut und pädagogische Innovationskraft vereinte. Hengstenberg stehe stellvertretend für viele Frauen, deren Beiträge lange übersehen worden seien. Auch andere Vertreter des Bezirks betonten die Bedeutung. Christoph Keller verwies auf den Wert solcher Orte für den Kiez, während Ephraim Gothe die erfolgreiche Umsetzung durch das Facility Management hervorhob.
Elfriede Hengstenberg in Zehlendorf: Innovatives pädagogisches Konzept prägt bis heute die Bewegungs- und Wahrnehmungspädagogik. Elfriede Hengstenberg (1892–1992) lebte und arbeitete lange in Zehlendorf. Als Schülerin von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby entwickelte sie Methoden, die auf dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern aufbauten. Mit einfachen Materialien wie Stäben oder Brettern schuf sie Bewegungslandschaften, die Kindern Raum gaben, ihre Fähigkeiten selbstständig zu entdecken”.
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Berlin erinnert an Pädagogin Elfriede Hengstenberg mit Platzbenennung in Zehlendorf