Ausstellung: Christina Dimitriadis: J’ai perdu mon Eurydice – Ach, ich habe meine Eurydike verloren

10.04.2025 - 24.08.2025
ganztägig
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Schwartzsche Villa, Galerie
10. April bis 24. August 2025
Mo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei
Veranstalter: Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Infos: 030 90299 2302, www.berlin.de/kultur-steglitz-zehlendorf

Die Schwartzsche Villa präsentiert eine Einzelausstellung der international renommierten Künstlerin und Fotografin Christina Dimitriadis. Die von Christine Nippe kuratierte Schau feiert Premiere mit einer neuen Werkserie, die zwischen 2021 und 2025 in Griechenland entstanden ist. Die Künstlerin Christina Dimitriadis, in Thessaloniki geboren, konzentriert sich seit 2015 auf die Natur und die Bedeutung des Mittelmeers mit einem Fokus auf das Ägäische Meer. Mit der Geschichte, den Mythen und den ständig wechselnden Kulturen wird die Ägäis als einzigartiges maritimes Umfeld hervorgehoben. Gleichzeitig machen die Migrationsströme, der Handel und der kulturelle Austausch es noch außergewöhnlicher. Die Fotografien der Künstlerin werfen Fragen zur Geopolitik und zur Nachhaltigkeit dieser Region Südeuropas auf. Wie Christina Dimitriadis anmerkt: „In einer Zeit rascher Veränderungen bleibt die Interpretation der historischen Vergangenheit fluid und schafft vielfältige Erzählungen, die nicht nur zum Verständnis der Gegenwart, sondern auch der Zukunft beitragen.“
Mit ihrer neuen Arbeit geht Dimitriadis auf Spurensuche auf den antiken Transportwegen des Marmors. Die griechisch-deutsche Künstlerin versteht den weißen Stein als Symbol für die antike Welt und macht dabei zentrale anthropologische Mechanismen sichtbar: „Marmor repräsentiert den menschlichen Wunsch nach Schönheit und Pracht und spiegelt gleichzeitig die Sehnsucht des Menschen wider, trotz aller Hindernisse etwas zu schaffen. Ein Marmorblock enthält das Potenzial für jede menschliche Idee und kann daher auch Böses in sich tragen.“

Dimitriadis Spurensuche führte sie zu einem alten Steinbruch auf der Insel Fournoi. Die wilde und trockene Insellandschaft mit dem seit Jahrhunderten inaktiven Marmor-Steinbruch, erinnern in der aktuellen Situa­tion an die Ruinen eines antiken Theaters und nicht an einen Steinbruch. Diese Landschaft, die einst als Ort der Produktion und Ausfuhr der Kostbarkeit diente, erscheint nun wie eine Bühne. Als nächste Station folgte auf Dimitriadis Reise die Insel Delos. Diese Museumsinsel, auf der man durch die Stein- und Marmorruinen einer mythischen Stadt wandert und dabei mit der Geschichte ihres Aufstiegs und Niedergangs konfrontiert wird, vereint das Theater und die Stadt als Ort des künstlerischen Ausdrucks.

Christina Dimitriadis studierte an der New School of Social Research – Parsons School of Design (New York). Seit 1993 lebt sie in Berlin. Ausstellungen: Berlinische Galerie, MEP – La Maison Européenne de la Photographie (Paris), Istanbul Modern (Istanbul), mumok Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig (Wien), EMST Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst (Athen), Auckland Triennale, Istanbul Biennale, Moskauer Fotobiennale, Thessaloniki Biennale und Thessaloniki Fotobiennale. 2015 zeigte die Gale-ria Studio in Warschau die erste Retrospektive. Künstlerresidenzen: GATE27 (Istanbul), C.A.R.K. (Kanazawa) und AIR Artist-In-Residence (Krems). Sammlungen: Frac Bretagne, Galeria Studio (Warschau) und dem EMST (Athen).

Im Rahmen der Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten von Dr. habil. Ewa Majewska, Övul Ö. Durmusoglu und einem Gespräch zwischen Christina Dimitriadis und Christine Nippe.

Schwartzsche Villa, Galerie
10. April bis 24. August 2025
Mo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei
Veranstalter: Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Infos: 030 90299 2302, www.berlin.de/kultur-steglitz-zehlendorf


10.04.2025 - 24.08.2025
ganztägig

Schwartzsche Villa
Grunewaldstr. 55
Berlin


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