Lesung: Zeitenwenden

07.06.2022
19:30 - 21:00
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Yulia Artsiomova und Tania Skarynkina (Belarus)
Moderation: Volker Weichsel
Lesung der dt. Texte: Meike Rötzer

Die belarusische Freiheitsbewegung – als „weiblich, friedlich und postnational“ hat man sie charakterisiert – ist größtem politischen Druck ausgesetzt. Viele ihrer Protagonist·innen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt oder haben das Land verlassen. Wie reagieren Schriftstellerinnen aus Belarus darauf und wie auf den Überfall Russlands auf die Ukraine?

Yulia Artsiomova schrieb 2019 ihren Kurzroman »Die Revolution, das bin ich«, den sie erst Ende 2021 in Russland veröffentlichen konnte, als sie schon im ukrainischen Exil lebte. Diese Autofiktion, die den Euromaidan zum Ausgangspunkt nimmt und Protestbewegungen in Minsk und Moskau herbeisehnt, wurde von der Realität inzwischen auf tragische Weise eingeholt. Tania Skarynkina sammelt Stimmen und Geschichten von Menschen aus ihrer Heimatstadt Smarhon und macht dabei jene historischen Brüche anschaulich, die das staatlich verordnete Geschichtsbild aus der kollektiven Erinnerung tilgen will. Volker Weichsel (Zeitschrift OSTEUROPA) wird den Korrespondenzen zwischen Tania Skarynkinas introvertiertem Schreiben und Yulia Artsiomovas radikaler Aufgeschlossenheit nachgehen.

Zeitenwenden


07.06.2022
19:30 - 21:00

Literarisches Colloquium Berlin (LCB)
Am Sandwerder 5
Berlin


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