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Pascale Hugues ist der verschütteten Geschichte ihrer Straße nachgegangen. Was ist aus den Anwälten und Professoren des jüdischen Bildungsbürgertums geworden? Und aus den Frauen, deren Häuser und Leben unter den Bomben der Alliierten zusammengebrochen sind? Wie hat diese Straße in den 50er Jahren wieder zur Normalität zurückgefunden? Pascale Hugues hat sich auf die Spuren ihrer Nachbarn begeben, ihrer einstigen und heutigen. Sie hat all die tragischen und schönen Geschichten wieder ausgegraben, aber auch die vermeintlichen Belanglosigkeiten im Leben der Menschen, die das Schicksal in der gleichen Straße wohnen ließ. Lilli Ernsthaft zum Beispiel, die erste Bewohnerin der Straße. Sie hat 79 Jahre in der Nummer 3 gelebt. In ihrem Salon defilierte in den 20er Jahren die Berliner Hautevolee. Oder Liselotte Bickenbach, einst Sekretärin beim Oberkommando der Wehrmacht. Und Bärbel Soller, eine echte Berliner Pflanze, weiß von dem Bordell «mit Asiatinnen» der 80er Jahre zu berichten. Die Lebensgeschichten einer Straße verdichten sich zum Panorama einer ganzen Epoche – brilliant erzählt und voller Empathie geschrieben. Die Veranstaltung wird u.a. aus Mitteln des Berliner Autorenlesefonds finanziert.
Eintritt: 5,- € / 3,- € ermäßigt (Karten im Vorverkauf in der Bibliothek oder der Grohnschen Buchhandlung erhältlich)
Link:
Pascale Hugues: „Ruhige Straße in guter Wohnlage: Die Geschichte meiner Nachbarn“ bei Amazon
21.11.2013
19:00
Ingeborg-Drewitz-Bibliothek
Grunewaldstraße 3
Berlin