Tschechien erlesen: “Die vertriebenen Kinder”

12.12.2023
18:00 - 19:30
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Wie fühlte es sich an, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Tschechoslowakei ein deutsches Kind zu sein? Um diese Frage kreist ein neuer Comicband aus Tschechien, der im vergangenen Jahr in Tschechien und vor wenigen Monaten auch in einer deutschen Ausgabe erschien. Vorgestellt wird sie von Textautor Marek Toman, der Zeichnerin Magdalena Rutová und dem Hörfunkjournalisten Andreas Stopp (Deutschlandfunk), der den Abend moderiert.

Als Vorlage für das Buch dienten reale Lebensgeschichten von fünf Deutschen aus der Tschechoslowakei, die als Kinder Vertreibung und Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten. Als erwachsene Frauen und Männer sprachen sie ihre Erlebnisse und Gedanken in das Mikrofon von Jan Blažek. Als Mitarbeiter von Post Bellum sammelt dieser nicht nur Zeitzeugenberichte aus dem 20. Jahrhundert, er kümmert sich auch darum, das Erzählte einem möglichst breiten Publikum zu vermitteln. So regte er die künstlerische Gestaltung der Zeitzeugenberichte in Comicform an.

Entstanden sind fünf individuell gestaltete Comicgeschichten, die nicht nur von schweren Kindheiten erzählen, sondern auch davon, wie die fünf Protagonisten ihr Leben gemeistert haben und ob sie trotz des schwierigen Starts später glücklich geworden sind.

Die deutsche Übersetzung des Bandes von Raija Hauck erschien 2023 im Balaena Verlag, die tschechische Originalausgabe „Odsunuté děti“ (Post Bellum 2021) wurde mit dem tschechischen Kinderbuchpreis Zlatá stuha und dem Comicpreis Muriel (für Stanislav Setinský) ausgezeichnet.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Tschechischen Zentrum Berlin, dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Balaena Verlag


12.12.2023
18:00 - 19:30

Ingeborg-Drewitz-Bibliothek
Grunewaldstraße 3
Berlin


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