Hörspaziergang zur NS-Geschichte in Steglitz

Zum gestrigen 20. Juli -also dem Gedenktag für die Widerstandskämpfer des Attentats vom 20.Juli 1944- fand keine traditionelle Gedenkveranstaltung, sondern die Vorstellung einer neuen Form von Erinnerungskultur, einem sorgfältig ausgearbeiteten Hörspaziergang statt.

Das Kulturamt erklärte dazu: “Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wird der lokalen Geschichte des Nationalsozialismus aktiv begegnet–davon zeugt die zentral auf dem Marktplatz gelegene Spiegelwand, die an die jüdischen Steglitzer und Berliner Opfer des NS-Regime erinnert, die Plakette, die an den am gleichen Ort ermordeten Deserteur in Erinnerung ruft, oder aber auch eine rege Kultur der Stolpersteinpflege. Was allerdings fehlt, ist eine Erinnerungs- und Auseinandersetzungsform, die solche einzelnen Orte miteinander verbindet und durch zeitgenössische mediale Präsentation ein Publikum erreicht, dass durch die bisherigen Gedenkorte nicht ausreichend angesprochen wird. So sollen die Bewohner*innen des Bezirks sowie interessierte Besucher*innen in einer zeitgemäßen Form an die Geschichte herangeführt werden.

Fabian Eckert und Dr. Melanie Eis vom Projekt “Stadt verhören” sowie Dr. Christiana Brennecke (Kulturamt) bei der Vorstellung des Hörspaziergangs

Das Projekt “Stadt verhören” ist ein digitaler Hörspaziergang, der über die Geschichte des Nationalsozialismus (NS) in Steglitz aufklären will. Das Projekt buchstabiert verschiedene historische Perspektiven auf die NS-Geschichte entlang einzelner Hörstationen aus, welche sich als Spaziergang erlaufen lassen oder auch ortsunabhängig angehört und entdeckt werden können:

https://www.tonspur-erkundungen.de/stadt-verhoeren/

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