Interkulturelles Projekt: Berliner Südwesten und globaler Süden

szi“Entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit internationaler Jugendarbeit” – so lautet der Grundsatz des interkulturellen Projektes “Steglitz-Zehlendorf Intenational” des Bezirksamtes. Die etwas sperrigen Schlagwörter stehen dabei für das Prinzip “Global denken – lokal handeln”.

Sehr konkret sollen die Jugendlichen im Rahmen dieses Projektes einen Einblick in globale Zusammenhänge bekommen: Wie sieht das Leben und der Alltag von Jugendlichen aus Ländern der anderen Hemisphäre aus? Was bedeuten die günstigen Preise bestimmter Kleidermarktketten für die Arbeiter in den Herstellerländern der Kleidung? Woher kommt mein Essen?

Das Projekt soll dabei keine Einbahnstraße sein, sondern auch den Jugendlichen aus dem Süden selbst Bildung vermitteln. Dazu sind Reisen zum Austausch, Workshops und Projekttage geplant. Das Netzwerk dazu bilden Träger der Jugendhilfe wie die AG Mädchenförderung, Bus-Stop e.V., Zephir e.V., die Häuser der Jugend in Zehlendorf und Steglitz, der Mittelhof mit seinen Einrichtungen, das Stadtteilzentrum Steglitz sowie Schulen des Bezirks.

Besuch aus Peru – “El camino del café – Der Weg des Kaffees”

“Oro verde” – Projektpartner in Peru

Dieses konkrete Projekt ist für 2015 geplant: Im Projekt werden zwischen April und Juni 2015 vier junge Erwachsene in Berlin zusammenkommen und Workshops für Schüler zum Thema “Der Weg des Kaffees” ausarbeiten, die sie dann mit Schülern und Jugendlichen im Bezirk durchführen werden. Die Workshops werden dabei auf Spanisch zusammen mit der Landwirtschafts-Kooperative “Oro verde” durchgeführt. Nach dem Aufenthalt in Berlin werden die vier Teilnehmer ihre Arbeit für drei Monate in Peru fortsetzen.

Die möglichen Inhalte des Workshops sind, wie der Name schon andeutet, alle Themen von der Kaffeepflanzung bis zur Tasse Kaffee oder dem weggeworfenen Kaffeebecher. Dabei sollen vor allem globale Zusammenhänge thematisiert werden, aber auch die einzelnen Schritte der Kaffeeproduktion, Kaffeekultur, ökologischer Anbau und Fair-Trade sind mögliche Workshopthemen. Die Ausarbeitung der Schwerpunkte liegt letztendlich in der Hand der vier Jugendlichen, die am Austausch teilnehmen.

Bürgermeister und Stadträtin mit Vertretern von “Oro Verde”

Damit der Workshop an verschiedenen Stationen durchgeführt werden kann, wurden während der Ausarbeitung des Konzepts in Berlin verschiedene Einrichtungen besucht und mögliche Kooperationen bspw. mit dem Botanischen Garten, der Domäne Dahlem oder der Peter-Lenné-Schule vereinbart. Außerdem wurden die ersten Kontakte mit Schulen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf geknüpft.

Zusätzlich zu den Workshops sollen die Austauschteilnehmer als Multiplikatoren und Initiatoren neuer Kooperationen fungieren, da sie die Möglichkeit haben werden in beiden Partnergemeinden Personen, Einrichtungen, Potentiale und Notwendigkeiten kennenzulernen.

Bewerbungsphasen: 10. Januar 2015 und 31.Januar 2015

Für das Projekt “El camino del café – Der Weg des Kaffees” sind noch zwei Plätze für Personen im Alter von 21-30 Jahren frei. Gefragt sind Studierende oder Arbeitende der Bereiche Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umweltwirtschaft, Umweltwissenschaften, Umweltpädagogik, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Ressourcenmanagement, Biologie, Anthropologie, Soziologie, Soziale Arbeit
. Die Praxisphase liegt dabei innerhalb von 6 Monate zwischen April und Oktober 2015, die Orte sind in Peru und Deutschland. Nähere Infos dazu finden sich unter:
www.asa-programm.de/nc/teilnahme/projektdetail/projekt/von_der_bohne_in_die_tasse_workshops_zu_den_wegen_von_kakao_und_kaffee_im_globalen_kontext.html

Bis zum 31. Januar können einzelne eigene Teil-Projekte innerhalb des Gesamtprojektes “Steglitz-Zehlendorf International” beantragt werden. Nähere Infos dazu unter:
www.szi-berlin.de

Über Carsten Berger

Mitarbeiter der BVV Steglitz-Zehlendorf für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied Kulturausschuss Steglitz-Zehlendorf, Herausgeber KulturInSZ.de Kontakt: info[at]KulturInSZ.de, Twitter: @KulturInSZ
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