Am 18. Mai wurde unter großer Anteilnahme der Familie und von Freunden und Bekannten der kleine Platz an der Spitze zwischen Fischerhüttenstraße und Busseeallee nach der Stillen Heldin Lucie Strewe benannt. 2017 hatte die Bezirksverordnetenversammlung das beschlossen und ein Jahr später konnte der Platz von Maren Schellenberg, der grünen Stadträtin und Dirk Jordan, dem Initiator der Ehrung, eingeweiht werden.
Schon 2014 war im Zehlendorf-Blog des Tagespiegels ein Beitrag zu Lucie Strewe erschienen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/9326184.html. Es dauerte dann eine Weile bis die Idee einer Ehrung durch eine Platzbenennung Unterstützung fand. Lucie Strewe hatte seit 1956 in der Fischerhüttenstraße 56a gewohnt und war an diesem Platz auf ihren Wegen nach Zehlendorf an diesem Platz immer vorbeigekommen.
In der Nazizeit hat sie in ihrem Haus in der Spanischen Allee immer wieder verfolgten Juden Hilfe und Unterschlupf gewährt, so auch Josef Scherek, der sich zeitweise auf einem Faltboot im Schilf am Großen Wannsee versteckte und zeitweise bei Lucie Strewe u.a. Unterschlupf fand und u.a. ihr sein Leben verdankt.
Sie wurde 1966 vom Berliner Senat als „Unbesungene Heldin“ geehrt, weil sie „während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit bedrängten Verfolgten Schutz und Hilfe gewährt hat.“