Seit Ende Februar steht eine grandiose Wander-Bücherboxx auf dem Markusplatz und lädt bis zum Mai ein zum Tauschen und Verweilen. Rund um diese wiederbelebte Telefonzelle aber herrscht Langeweile auf dem ehemals blühenden Platz. Statt Blumen wächst Gras, statt Erholung bieten Bänke, Beete und Brunnen nur Ödnis.
Das kann, das soll, das muss sich ändern, dachten sich die Anwohner und riefen auf zur Nachbarschaftsinitiative „Vom Markusplatz zum Markusgarten“. Rund 50 Menschen diskutierten auf dem ersten Treffen in den Räumen der Markuskirche über die Ideen und Pläne der InitiatorInnen Elke und Helmut Lübbeke, Wolfgang und Veronika Rettig. Sie stellten ihren 4-Punkte-Plan vor. In enger Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt, der Grundschule und dem Hort soll hier gepflanzt, gespielt und geplätschert werden. Aktive Patengruppen könnten Verantwortung übernehmen für die brachliegenden Beete. Angelehnt an die Aktionen der Stadt Andernach, auf öffentlichen Plätzen statt Ziersträuchern Obst und Gemüse anzupflanzen, sollen zukünftig auf dem Markusplatz neben Stauden und Rosen auch Rhabarber, Johannisbeeren und Küchenkräuter wachsen. Der stillgelegte Springbrunnen könnte durch solarbetriebene Pumpen wieder plätschern. Um ein Miteinander zu fördern, sollen die öffentlichen Sitzmöbel ansprechender einladen zum Verweilen, zum Picknick an Sommerabenden, zum Zeitungslesen in der Mittagspause.
Um den Platz perfekt zu machen wünschen sich alle eine ständige Bücherbox. Für all das ist viel Arbeit, Zeit und Eigenverantwortung von Nöten. Zudem müssen Auflagen des Grünflächenamtes bedient werden. Zu guter Letzt brauchen die unterschiedlichen Interessen der Anlieger gemeinsame Akzeptanz und Toleranz. Umso schöner war es zu beobachten, wie schnell sich kleine Arbeitsgruppen zusammenfanden.
Das nächste Treffen findet am 25. Mai 2014 um 12 Uhr statt. Zum gemeinsamen Brunch treffen sich alle auf dem Markusplatz.