Wie wir bereits auf unserer Seite im Rahmen der “Unbekannten Orte” berichteten (kulturinsz.de/cms/orte/unbekannte-orte/arbeitslager/), gab es im Gebiet der späteren “Parks Range” an der Osdorfer/Reamurstraße zu Zeiten des Nationalsozialismus ein Kriegsgefangenenlager, in diesem Falle das “Stalag IIID”, von dessen Baracken sich die Gefangenen täglich zu Knochenarbeit aufmachten, an deren Ende nicht selten der Erschöpfungstod stand.
Auf die Größenordnung des Kriegsgefangenlagerwesens in Berlin wies auch Bundestagspräsident Lammert jüngst in seiner Rede zum 27. Januar hin: so waren nach seinen Worten insgesamt 500.000 Gefangene im Raum Berlins betroffen, die häufig kriegsrechtswidrig auch in der Rüstungsindustrie und daneben auch bei Nazi-Funktionären privat eingesetzt gewesen seien. Obwohl gerade das Leid dieser Kriegsgefangenen in langen Zügen zu Fuß deutlich im Straßenbild zu sehen war, begann die Aufarbeitung dieser Seite des Naziregimes im Kern erst im Jahr 2000 mit der Gründung einer entsprechenden Stiftung.
Es ist daher gut, dass in Hinsicht auf baldige Baumaßnahmen auf dem Gelände eine Aufarbeitung der Geschichte dieses Lagers nun in der BVV zur Debatte steht und in einem Denkzeichen münden soll:
www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=5513
Weitere Infos zu Kriegsgefangenenlagern:
wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriegsgefangenenlager_der_Wehrmacht
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