Identitätsstiftende Maßnahme oder überflüssiger Luxus? Zur Zeit wird auf Anstoß einer Bürgerinitiative diskutiert, ob Schlachtensee, was bisher (anders als z.B. Nikolassee oder Wannsee) kein eigenständiger Berliner Ortsteil ist, diesen Status nun erhalten soll.
Geschichtlich gesehen (s. unser Artikel dazu) ist “Slatdorp” am “Slatsee” 1242 zuerst schriftlich erwähnt – jedoch als Abteilung des Zisterzienserklosters Lehnin, nicht eigenständig. Diese Abhängigkeit von anderen Gebietskörperschaften änderte sich auch im Laufe der Zeit bis heute nicht.
Um gerade diese Eigenständigkeit geht es aber einer kleinen Bürgerinitiative um Dirk Jordan und Joachim Elsholz – von einer “identitätsstiftenden Wirkung” ist da die Rede, von eher emotionalen Argumenten, die für eine Ausweisung des Ortsteiles in den Grenzen der evangelischen Kirchengemeinde Schlachtensee stehen.
Oft gehörte Frage dazu: was kostet so eine Ausweisung als Ortsteil eigentlich? Nun, neben den nötigen Tätigkeiten des Vermessungsamtes, die im Rahmen seiner Aufgaben liegen, ließ sich am Beispiel Reinickendorf, das mit Borsigwalde 2012 einen eigenen Ortsteil auswies, lernen, dass es hauptsächlich die Kosten für die (grün-gelben) Schilder sind, die bei einer solchen Ausweisung entstehen – es bliebe also im Bereich einiger hundert Euro.
Neben der Diskussion in der Bezirksverordnetenversammlung BVV (unter der Drucksache 0123/V) interessiert uns Ihre Meinung! Gerne unten kommentieren.
6 Antworten auf Eigenständiger Ortsteil Schlachtensee?