Flüchtlinge haben in der Regel traumatische Erfahrungen von Verfolgung, Abschied, Flucht und Fremdheit in der Ferne gemacht – man könnte denken, dass Kunst und Kultur hier eher entfernt sind. Doch Kunst kann helfen – und zwar in mehreren Richtungen: Einerseits, diese Erfahrungen zu verarbeiten durch künstlerische Auseinandersetzung. Wir berichteten in dieser Hinsicht bereits im letzten Jahr über die Ausstellung “Migration und ich”, in deren Rahmen 11 Jugendliche Migranten und Migrantinnen Bilder geschaffen hatten, die ihre Gefühle verdeutlichten.
Andererseits kann Kunst helfen, Spenden aufzubringen und finanzielle Not so zu lindern. Dies geschieht gerade durch eine Aktion der Lichterfelder Malerin Katrin Munke, die den Erlös aus dem Verkauf Ihrer Bilder zu 100% der UN-Flüchtlingshilfe spendet und gerade im Gutshaus Lichterfelde ausstellt. Weitere Information (und auch Abbildungen ihrer Werke) sind hier zu finden:
http://annaschmidt-berlin.com/2014/11/10/kunst-fur-fluchtlinge/
Eine weitere Aktion in dieser Hinsicht ist “Music for food”: Musiker und Musikerinnen spielen hier für Spenden an die Berliner Tafel e.V. Beim letzten Konzert dieser Art am 2. November kamen 714,- EUR zusammen, die die Berliner Tafel im Rahmen der steigenden Nachfrage nach ihren Lebensmitteln sicher gut gebrauchen kann.
Und nicht zuletzt ist es immer wieder die persönliche Begegnung, die hilft, Ängste und Vorurteile abzubauen. Dass es diese immer noch gibt, wurde nicht zuletzt anlässlich des letzten Interkulturellen Dialogs am Freitag deutlich. Dieser befasste sich aus aktuellen Grund mit der Aufstellung von Containern für Flüchtlinge in unserem Bezirk am Osteweg und am Ostpreussendamm. Die Haltung der großen Menge der Zuschauer dieser Veranstaltung war aber durch Toleranz und Mitgefühl mit dem Schicksal der Menschen geprägt, die zu uns kommen.
Wer auch im Rahmen von “Kunst hilft” weitere Ideen hat, kann sich gerne an uns oder das Willkommensbündnis direkt wenden.