Estrongo-Nachama-Platz benannt

Am 16.02. wurde der Platz vor der Halvorsen-Schule nach Estrongo Nachama benannt, der von 1947 bis 2000 Kantor Kantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin war.

Estronga Nachama überlebte Auschwitz dank seiner außergewöhnlichen Bariton-Stimme und setzte sich nach der Befreiung 1945 in West- und Ost-Berlin für den interreligiösen Dialog und die Zusammenarbeit von Juden und Christen ein. Vielen war er durch die wöchentlich übertragene Sabbatfeier im Hörfunksender RIAS und die jüdischen Gottesdienste für die amerikanischen Streitkräfte im Chaplain Center im Hüttenweg bekannt. 1999 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen, seit 2013 erinnert die Berliner Stiftung Meridian mit dem „Estrongo Nachama Preis für Toleranz undZivilcourage” an sein jahrzehntelanges Engagement für Verständigung.

Die Veranstaltung eröffnete Stadtrat Urban Aykal und in der Folge beschrieben Estrongos Sohn Andreas Nachama und der aktuelle Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, das Leben und Wirken des Geehrten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Shalom-Chor, den Estrongo Nachama selbst noch gegründet hatte. Wir hoffen, dass der Einsatz Nachamas für Frieden, Toleranz und Miteinander auch durch den Platz weiterhin in Erinnerung bleibt und geehrt wird.



Über Carsten Berger

Mitarbeiter der BVV Steglitz-Zehlendorf für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied Kulturausschuss Steglitz-Zehlendorf, Herausgeber KulturInSZ.de Kontakt: info[at]KulturInSZ.de, Twitter: @KulturInSZ
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