Zum gestrigen 20. Juli -also dem Gedenktag für die Widerstandskämpfer des Attentats vom 20.Juli 1944- fand keine traditionelle Gedenkveranstaltung, sondern die Vorstellung einer neuen Form von Erinnerungskultur, einem sorgfältig ausgearbeiteten Hörspaziergang statt.
Das Kulturamt erklärte dazu: “Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wird der lokalen Geschichte des Nationalsozialismus aktiv begegnet–davon zeugt die zentral auf dem Marktplatz gelegene Spiegelwand, die an die jüdischen Steglitzer und Berliner Opfer des NS-Regime erinnert, die Plakette, die an den am gleichen Ort ermordeten Deserteur in Erinnerung ruft, oder aber auch eine rege Kultur der Stolpersteinpflege. Was allerdings fehlt, ist eine Erinnerungs- und Auseinandersetzungsform, die solche einzelnen Orte miteinander verbindet und durch zeitgenössische mediale Präsentation ein Publikum erreicht, dass durch die bisherigen Gedenkorte nicht ausreichend angesprochen wird. So sollen die Bewohner*innen des Bezirks sowie interessierte Besucher*innen in einer zeitgemäßen Form an die Geschichte herangeführt werden. Weiterlesen